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Wir alle wissen, das es in Deutschland und auf der ganzen Welt immernoch sehr viele rechtsradikale gibt, besonders jugendliche unter 20 Jahren. Diese sind jedoch meistens nur Mitläufer, die sich einer Gruppe dazugehörig fühlen wollen. Aber die rechte Szene hat auch Köpfe, und die sind garnicht mal so dumm. Um dagegen vorgehen zu können, uss man die rechte Szene so weit wie möglich unterbinden. Wehrt euch gegen rechts, egal wie! Setzt euch ein und helft, wenn es die Situation erfordert. "Wer wegschaut, hilft mit"!! Wer nicht genau weiss wie man sich bei einem rechten Angriff zu verhalten hat, der kann sich hier informieren. Bei weiteren Fragen, z.B. Was genau eigentlich rechts ist, wendet euch bitte an Internet- Adressen wie
www.netzgegenrechts.de und ähnlichen!!


Wie verhalte ich mich bei einem rechten Angriff??

Wer Zeuge rechter Gewalt wird, fühlt sich meist hilflos. Dabei ist es wichtig, pöbelnden und prügelnden Rechtsradikalen Paroli zu bieten. Patentrezepte gibt es nicht, wohl aber Verhaltensweisen, die Aussichten auf Erfolg haben.
(alle Links der Medienpartner werden in eigenen Browserfenstern geöffnet)
Zehn Punkte für Zivilcourage
Pressemitteilung vom 10.06.2001
In unserem Land werden Menschen in aller Öffentlichkeit angegriffen, beleidigt, bedroht und sogar ermordet. Sie werden Opfer, weil ihre Haut nicht weiß ist, sie einen anderen Gott anbeten oder anders denken und leben als die meisten von uns. Das darf nicht sein. Das muss nicht sein, denn wir können ihnen helfen. Wir können helfen, indem wir unsere eigene Angst überwinden und einschreiten, wenn andere in Gefahr sind. Hier sind zehn Punkte für Zivilcourage, die sagen wie:
Zehn Punkte für Zivilcourage
unter Schirmherrschaft von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse
In unserem Land werden Menschen in aller Öffentlichkeit angegriffen, beleidigt, bedroht und sogar ermordet. Sie werden Opfer, weil ihre Haut nicht weiß ist, sie einen anderen Gott anbeten oder anders denken und leben als die meisten von uns. Das darf nicht sein. Das muss nicht sein, denn wir können ihnen helfen. Wir können helfen, indem wir unsere eigene Angst überwinden und einschreiten, wenn andere in Gefahr sind. Die folgenden zehn Punkte für Zivilcourage sagen wie:
1. Sei vorbereitet
Denke Dir eine Situation aus, in der ein Mensch belästigt, bedroht oder angegriffen wird, (z.B. ein farbiges Mädchen wird in der U-Bahn von zwei glatzköpfigen Männern angepöbelt).
Überlege, was Du in einer solchen Situation fühlen würdest.
Überlege, was genau Du in einer solchen Situation tun würdest.
2. Bleibe ruhig
Konzentriere Dich darauf, das zu tun, was Du Dir vorgenommen hast. Laß Dich nicht ablenken von Gefühlen wie Angst oder Ärger.
3. Handle sofort
Reagiere immer und sofort, warte nicht, dass ein anderer hilft. Je länger Du zögerst, desto schwieriger wird es, einzugreifen.
4. Hole Hilfe
In der S-Bahn: nimm Dein Handy und rufe die Polizei oder ziehe die Notbremse im Bahnhof.
Im Bus: alarmiere den Busfahrer.
Auf der Straße: schreie laut, am besten "Feuer!!!", darauf reagiert jeder. (In geschlossenen Räumen besser nicht "Feuer" schreien, das kann dort zur Massenpanik führen).
5. Erzeuge Aufmerksamkeit
Sprich andere Zuschauer persönlich an.
Ziehe sie in die Verantwortung: "Sie in der gelben Jacke, können Sie bitte den Busfahrer rufen".
Sprich laut. Deine Stimme gibt Dir Selbstvertrauen und ermutigt Andere zum Einschreiten.
6. Verunsichere den Täter
Schreie laut und schrill. Das geht auch, wenn die Stimme versagt.
7. Halte zum Opfer
Nimm Blickkontakt zum Opfer auf. Das vermindert seine Angst.
Sprich das Opfer direkt an: "Ich helfe Ihnen".
8. Wende keine Gewalt an
Spiele nicht den Helden und begib Dich nicht unnötig in Gefahr.
Setze keine Waffen ein. (Diese führen häufig zur Eskalation).
Fasse den Täter niemals an, er kann dann schnell aggressiv werden.
Lasse Dich selbst nicht provozieren, bleibe ruhig.
9. Provoziere den Täter nicht
Duze den Täter nicht, damit andere nicht denken, Du kennst ihn.
Starre dem Angreifer nicht direkt in die Augen, das könnte ihn noch aggressiver machen.
Kritisiere sein Verhalten, nicht aber seine Person.
10. Rufe die Polizei
Beobachte genau und merke Dir Gesichter, Kleidung und Fluchtweg der Täter.
Erstatte Anzeige und melde Dich als Zeuge.
V.i.S.d.P.: S.Pelzel, U.Schulz; Mitglieder im Netzwerk Eberswalde, [email protected]
Die Aktion "Zehn Punkte für Zivilcourage"
begann am 6. März 2001 in Eberswalde. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse. Auf Plakaten, Flugblättern oder Postkarten werden Bürger informiert, wie man sich verhalten kann, sollte man Zeuge eines rechtsradikalen Anschlages werden. Diese Zehn Punkte für Zivilcourage sind sorgfältig recherchiert, von der Eberswalder Polizeipräsidentin Uta Leichsenring und ihrem Psychologenteam überprüft, sowie von einem Erziehungswissenschaftler, der viel mit Jugendlichen aus der Rechten Szene arbeitet. Ziel ist es, die Zehn Punkte für Zivilcourage bundesweit zu verbreiten, zum Beispiel an Schulen und in Öffentlichen Verkehrsmitteln.
Hintergrund:
Die Journalistin Svenja Pelzel und der Wissenschaftler Dr. Ulrich Schulz haben die Zehn Punkte für Zivilcourage zusammengetragen und sie dem Netzwerk Eberswalde vorgestellt. Das Netzwerk hat daraus eine Postkarte Grüne Karte für Zivilcourage erstellt. Am 6. März wurden diese Karten erstmalig im Anschluss an eine Pressekonferenz an Eberswalder Bürger verteilt. Außerdem wurden Plakate in kommunalen Einrichtungen gehängt und selbstklebende Folien in sämtlichen Barnimer Bussen angebracht. Gleichzeitig hat Reinhard Wienke von der RAA Angermünde in Kooperation mit der Eberswalder Polizei eine Rote Karte gegen Hass-Schmierereien entworfen.
Das Netzwerk
Das Netzwerk wurde im Juli 1998 von Studenten und Lehrkräften der Fachhochschule Eberswalde gegründet. Heute stehen auf der Mitgliederliste Polizisten, Lehrer und Sozialarbeiter, Journalisten, Kommunalpolitiker und Wissenschaftler, Eberswalder Bürger und Studenten. Das Netzwerk versteht sich als Aktionsplattform gegen rechte Gewalt in der Stadt, will schnell und unbürokratisch helfen und agieren. Für sein Engagement wurde es 1999 mit der Theodor-Heuss-Medaille ausgezeichnet. Im April 2000 wurde das Netzwerk als erste lokale Initiative Brandenburgs Mitglied im Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit.
Wie geht es seit der März-Aktion weiter?
einige Homepages mit den Zehn Punkten oder Links zum Netzwerk Eberswalde:
www.brandenburg.de/aktionsbuendnis
www.sowieso.de, Online-Zeitung für Kinder
www.muenchen-bewegt-sich.de
www.ac-toulouse.fr/allemand/revue-jeunes01_02_02htm
www.augenauf.net
www.fassmichnichtan.de
www.spiegel-online.de, Artikel vom 3.6.01 von Holger Kulick: "Eberswalde sieht rot".
Im Unterricht
Die Heinrich-Heine Gesamtschule Aachen verwendet die Zehn Punkte für ihre Aktionstage gegen Rechts.
Lehrer und Pädagogen in Eutin, Hildesheim, Bonn, Bremen, Marburg und Heidelberg verwenden die Karten für ihre Arbeit.
Weitere Aktionen
Im Rahmen der Aktion Jugend für Toleranz und Demokratie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend veranstalten die Landesjugendringe vom 22. Juli bis zum 6. August eine "tour for respect" quer durch Deutschland. Erste Station ist Eberswalde. Dort wird am 24. Juli die Aktion "Zehn Punkte für Zivilcourage" laufen, bei der Plakate in der Stadt geklebt werden. Außerdem wird versucht, während der gesamten Fahrt andere Städte für die Aktion Rote und Grüne Karte zu gewinnen.
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse war am 30. Mai zu einer Podiumsdiskussion in Eberswalde. Dabei konnten wir ihm unsere Zehn Punkte noch einmal persönlich vorstellen.
In Eberswalde
Schüler des Humboldt-Gymnasiums haben im Mai eine Umfrage zur Grünen und Roten Karte gestartet. Das Ergebnis: fast die Hälfte der Eberswalder kennen die Karten.
Eine zweite Auflage der Karten wird gedruckt und gemeinsam mit Schulen, Schülerzeitungen und der Jugendstreife der Polizei verbreitet (die z.B. begleitende Workshops speziell für Schüler zum Verhalten in Bedrohungssituationen anbietet.)
In der geplanten Broschüre "Leben in Eberswalde" soll die Aktion Zehn Punkte für Zivilcourage vorgestellt werden.
Kontakt:
Svenja Pelzel, Schreinerstraße 53, 10247 Berlin, Tel.: 030 422 93 16, [email protected]
Prof. Norbert Jung, FH-Eberswalde, Fr.-Ebert-Str. 16, 16225 Eberswalde, 03335-657-311, [email protected]
Homepage: www.fh-eberswalde.de/Netzwerk


Reagieren statt wegschauen!
Die Abendzeitung, 11.08.2000
Im Kampf gegen Gewalt ist Zivilcourage gefordert
http.//www.abendzeitung.de/azmdat/jazutoleranz/1108JA3A.html
Verhaltens-Tipps für Notsituationen
Die Abendzeitung, 11.08.2000
Manuela Klose vom Münchner Polizeikommissariat 314 gibt Verhaltens-Tipps
http.//www.abendzeitung .de/azmdat/jazutoleranz/1108JA3B.html
Gratis: Kurse der Polizei
Die Abendzeitung, 11.08.2000
Seit zwei Jahren bietet die Münchner Polizei zwanzig Mal im Jahr kostenlose Selbstbehauptungskurse an
http.//www.abendzeitung .de/azmdat/jazutoleranz/1108JA3C.html
Verhaltensmaßregeln bei Überfällen
NetzGegenRechts.de, 15.8.2000
Die Kriminalpolizei Frankfurt hat schon vor Jahren Strategien gegen jede Art von gewalttätigen Übergriffen in der Öffentlichkeit erarbeitet, die auch bei rechten Überfällen eine Orientierungshilfe bieten.
http://www.NetzGegenRechts.de/Verhaltensregeln.html


Wie verhalte ich mich bei Diskussionen mit Rechten?
NetzGegenRechts.de vom 15.8.2000
http://www.NetzGegenRechts.de/Diskussion_mit_Rechten.html


"Wenn Zeugen wegschauen"
ZDF.online:
Welche Strategien helfen gegen die rechte Gewalt?
http://www.zdf.de/ratgeber/aktuell/mit_mir_nicht/39592/index.html

Quelle: http://www.netzgegenrechts.de